KING RICHARD (Will Smith brilliert als Vater von Serena und Venus Williams, der die beiden zu Tennisstars macht) Kinostart: 24.2.2022

Schon vor der Geburt seiner Kinder schrieb Richard Williams ausgeklügelte Tennispläne.

Mit seinem unerschütterlichen Ehrgeiz und auch großer Liebe führt „King Richard“ seine beiden Töchter, Venus und Serena, aus einer Arbeitersiedlung bei Los Angeles, wo Gewalt und Drogen die Strassen beherrschen, bis an die Weltspitze des Frauen-Tennis.

„Wer nicht plant, plant den Absturz“ steht auf einem Plakat, das der fünffache Familienvater am Zaun des Tennisplatzes, auf dem er mit seinen beiden Töchtern mit einfachen Mitteln trainiert, angebracht hat und das macht er bei Wind und Wetter. Nachbarn hetzen ihm deswegen sogar die Polizei und Jugendamt ins Haus, natürlich Weiße. Energisch versteht er es, sich zu verteidigen und sein Verhalten zu begründen, denn das hat er als Farbiger früh gelernt.

Die Familie lebt in ärmlichen Verhältnissen. Richard arbeitet nachts als Sicherheitsmann und seine Frau tagsüber als Krankenschwester, um die fünf Kinder zu ernähren, die sich alle ein Kinderzimmer teilen müssen. Die freieZeit verbringt der Vater mit der Hilfe seiner Frau Brandy (Aunjanue Ellis) auf öffentlichen Tennisplätzen.

Wenn die Kinder Champions werden sollen, brauchen sie einen richtigen Trainer und bessere Tennisplätze“,“ meint seine Frau. Doch die Ausbildung bei einem Profitrainer ist für die Familie unbezahlbar. Besonders bei zwei Tennisspielerinnen.

Richard weiss, dass sie recht hat. Mit seinem klapprigen VW- Bus sucht er neue Plätze auf und versucht weiße, wohlhabende Männer zu finden, die die Ausbildung seiner Töchter unterstützen. Aufdringlich und schlitzohrig geht er dabei vor. Es ist ihm auch völlig egal, wenn er es dann geschafft hat, bis in die weiße Oberschicht vorzudringen, diese aber vor den Kopf zu stoßen, wenn sie seine Bedingungen nicht akzeptieren.

Auch wenn man ab und zu den Kopf schüttelt, schnell begreift man, dass er fest gesteckte Ziele verfolgt, um den Mädchen ein besseres Leben zu bieten. Es ist spannend ihm dabei zuzuschauen wie geschickt er das macht, denn hinter all dem steckt eine strenge Liebe und ein starkes Selbstbewußtsein seinerseits, er, der quasi aus dem Ghetto kommt, sich mit Sportfunktionären anzulegen und Forderungen zu stellen, die für Venus (Saniyya Sidney) und Serena (Demi Singleton) noch genügend Freiraum lassen. „Alles was ich will, ist meine Kinder zu beschützen“.

Regisseur Reinaldo Marcus Green hat mit „King Richard, „Gott sei Dank“, kein typisches Sport- Biopic gedreht, sondern eine anrührende Familiengeschichte. Er schafft es, den Zuschauer immer wieder zu packen, auch wenn man sich für Tennis nicht interessiert. Das liegt vor allem an der Schauspielkunst von Will Smith, der die Figur des Richard Williams mit vielen Facetten zeigt und zu einer schillernden Persönlichkeit macht.

King Richard ist für die diesjährigen Oscars sechsmal nominiert.

USA 2021; 145 Min; Regie: Reinaldo Marcus Green; D: Will Smith, Jon Bernthal, Saniyya Sidney, Demi Singleton, Aunjanue Ellis, Tony Goldwyn

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