THE LIGHT BETWEEN OCEANS START: 08.09.2016

Die raue Küstenlandschaft Australiens ist bildschön anzusehen. Glutrote Sonnenuntergänge, das Rauschen des Meeres, die salzige Meeresbrise, die zu einem tosenden Sturm werden kann. Hier, auf einer vorgelagerten Felseninsel steht der  „Leuchtturm zwischen zwei Ozeanen“. In dieses Paradies verschlägt es Tom Sherbourne ( Michael Fassbender) , einen Ex-Soldaten, der schwer traumatisiert aus dem ersten Weltkrieg nach Westaustralien zurückkehrt.  In seinem Kopf die grausamen Bilder des Krieges, in dem Tausende seiner Landsleute umgekommen sind. Gequält von Schuld und Schmerz, nimmt er die Stelle des Leuchtturmwärters an, um sich in die Einsamkeit zurück zu ziehen. Sein Vorgänger hat sich von den Klippen gestürzt. Nun beaufsichtigt er das Licht zwischen zwei Meeren, dem Pazifik und dem Indischen Ozean. Die Liebe einer Frau rettet ihn aus seiner selbst gewählten Isolation. Isabel (Alicia Vikander) und Tom heiraten.

Ihre Romanze wird von zwei Fehlgeburten überschattet. Eine Jolle wird an Land gespült. In ihr befindet sich ein toter Mann und ein Baby. Für Isabel ein Geschenk des Himmels. Sie überredet ihren Mann, das Findelkind zu behalten und als ihr eigenes aufzuziehen. Tom hadert mit dieser moralisch äusserst fragwürdigen Entscheidung, gibt aber dem Drängen seiner Frau nach. Liebevoll umsorgt wächst das kleine Mädchen bei ihnen auf. Gedanken um die Herkunft des Kindes werden von beiden verdrängt. Als sie wegen einer Beerdigung das Festland besuchen, begegnen sie der der verzweifelten Mutter ( Rachel Weisz) des Kindes, die nicht im gerinsten ahnt, wer da vor ihr steht. Das bildgewaltige Melodram über unrechtmässige Mutterschaft, Schuld und Sühne stürzt alle Beteiligten in ein dramatisches Chaos der Gefühle mit niederschmetternden Konsequenzen.

Schauspielerisch glänzend gelungen aber die Zutaten sind von allem eine Prise zu viel. Es gibt Stimmen, die sagen, was hat diese Schmonzette bei dem „ Kampf“ um die Löwen in Venedig zu suchen. Aber, Fassbender und Vikander, auch im wirklichen Leben ein Paar, sind wunderschön anzusehen. Nach seinen wunderbaren Filmen „ Blue Valentine“ und „ The Place Beyond The Pines“, beide mit Ryan Gosling, hat  Cianfrance ein bisschen zu viel in den „ Kitschtopf“ gelangt.

Hinterlasse einen Kommentar