Heidi ist so zeitlos wie das Amen in der Kirche. Nach dem Weltbestseller von Johanna Spyri hat sich Regisseur Alain Gsponer noch mal der kleinen Heidi angenommen und eine bezaubernde Darstellerin (Anuk Steffen) für seine Adaption gefunden. Es ist die Geschichte des Wildfangs Heidi die zu ihrem grummeligen Großvater ( Bruno Ganz), dem Almöhi gebracht wird. Er lebt zurückgezogen in seiner Hütte in den Schweizer Alpen, ein Misanthrop, von den Dorfbewohnern belächelt und für verrückt erklärt. Tante Dete liefert die Kleine schnellstens ab und überlässt sie dem knurrenden Alten. Das Leben in den Bergen ist mühsam und hart. Die Menschen, die dort leben sind nicht die freundlichsten. Mit ihrer unbefangenen Art, erweicht die braungelockte Heidi nach und nach das Herz des wortkargen Alten und zwischen den beiden entsteht eine innige Beziehung. Sie schliesst Freundschaft mit dem Geissen-Peter, liebt die Ziegen, tollt herum und genießt den Sommer in der herrlichen Natur. Im Winter verbringt sie die Zeit mit dem Großvater, da Peter im Winter die Schule besucht. Das gefällt ihm gar nicht.“Das blöde Lesen braucht man auf der Alm doch gar nicht“. Die Kinder freuen sich auf den Frühling, wo sie wieder draußen herumtoben können. Doch da erscheint Tante Dete und entführt Heidi nach Frankfurt. Sie hat für das Mädchen einen Platz in einer reichen Familie gefunden, kann Lesen und Schreiben lernen und für die an den Rollstuhl gefesselte Klara eine gute Freundin sein. Der Öhi ist außer sich. In Frankfurt angekommen, fahren sie in einer prächtigen Kutsche in das noble Stadthaus der Familie Sesemann. Völlig verstört nimmt das Kind die fremde, vornehme Umgebung wahr. Die strenge Erzieherin Fräulein Rotten-
meier traut ihren Augen nicht, als die „ verwahrloste“ Heidi vor ihr steht. Von nun an herrscht ein strenges Regiment. Heidi heißt jetzt Adelheid, muß hübsche Kleidchen tragen, ihr einziger Lichtblick ist die Freundschaft mit der unglücklichen Klara, die durch den Tod ihrer Mutter von tiefer Trauer beseelt ist und durch den Schock ihre Beine nicht mehr bewegen kann. Auch Heidi wird von Tag zu Tag unglücklicher. Es gibt nur eine Medizin für sie: Zurück in die Berge…..aber nicht ohne ihre Freundin Klara.
Entstanden ist ein wunderbarer Film für Kinder. Ein Film über Freundschaft, die Berge versetzt und der Glaube, dass das Gute im Menschen nicht verloren ist.